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Ein Mensch steckt einen Wahlzettel in eine Wahlurne
Das Bistum Magdeburg ruft zur Wahlbeteiligung am 9. Juni auf.
Bildrechte / Quelle: Canva

Europa- und KommunalwahlAufruf zur Wahlbeteiligung am 9. Juni

Wählen gehen, aber nicht aus Protest. Die Kirchen in Deutschland rufen zur Beteiligung an der kommenden Europawahl auf und warnen gleichzeitig vor Nationalisten. Im Bistum Magdeburg stehen zudem Kommunalwahlen an.

Erscheinungsdatum: 8. Mai 2024

Die Kirchen in Deutschland rufen gemeinsam zur Beteiligung an der kommenden Europawahl am 9. Juni 2024 auf. Die fast 65 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland laden sie ein, „bei der Europawahl Parteien zu wählen, die den Geist Europas, die dargelegten Werte und Prinzipien, teilen und fördern“, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).

„Wir warnen eindringlich vor politischen Kräften, die im Sinne eines völkischen Nationalismus das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten oder Herkunft ablehnen und unverblümt die Abschaffung der EU anstreben“, heißt es weiter. „Solchen Bestrebungen halten wir die feste Überzeugung entgegen, dass wir eine starke und geeinte EU brauchen, um die aktuellen Herausforderungen gemeinsam anzugehen und unsere Freiheit, unsere Gemeinschaft und unseren Wohlstand zu bewahren.“ Die EU-Wahlen sollten nicht als Protestwahl genutzt werden.

Menschenrechtliche Verpflichtungen

Die EU in ihrer heutigen Form basiere „auf Werten und Prinzipien, die im Christentum vor- und mitgeprägt wurden“. Sie habe länderübergreifend Stabilität, Demokratie und Wohlstand gebracht. Die Kirchenvertreter heben daneben vor allem die menschenrechtlichen Verpflichtungen der EU hervor. Sie gälten in der Flüchtlings- und Asylpolitik ebenso wie bei Klima- und Wirtschaftspolitik.
Gleichzeitig sei die EU durch den Krieg in der Ukraine in ihrer direkten Nachbarschaft durch ein autoritäres System bedroht. „Es ist an uns Europäerinnen und Europäern, dieses Europa zu stärken und angesichts zahlreicher Krisen zukunftsfähig zu gestalten“, betonen die Kirchenvertreter.

Unterzeichnet ist der ökumenische Aufruf vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, der amtierenden EKD-Vorsitzenden Kirsten Fehrs sowie dem ACK-Vorsitzenden Radu Constantin Miron.

Bistum ist Teil des Bündnisses „Sachsen-Anhalt. Weltoffen!“

In Sachsen-Anhalt stehen am 9. Juni zudem Kommunalwahlen an. Das Bistum Magdeburg ist Teil des landesweiten Bündnisses „Sachsen-Anhalt. Weltoffen!“, das ebenfalls zur Wahlbeteiligung an der Kommunalwahl aufruft. „Wählen Sie Menschen, die für das Miteinander einstehen in unseren Kommunen, aber auch in Europa“, heißt es in dem Aufruf. „Denn niemand lebt für sich allein. Reden Sie darüber in der Familie, auf Arbeit und mit anderen.“

Das Bündnis besteht aus Gewerkschaften, den beiden großen christlichen Kirchen, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten, Menschenrechtsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Gruppen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen sowie Kultur- und Sportverbänden. Es setzt sich für eine demokratische Gesellschaft vor Ort und landesweit ein.

Wahlaufruf der Kirchen:

Bündnis "Sachsen-Anhalt. Weltoffen!":

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Quelle: kna; Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134


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